WOLFGANG AMADEUS MOZART 


Am 27. Jänner 1756 erblickte Wolfgang Amadeus Mozart als Sohn des Salzburger Hofviolinisten und Vizekapellmeisters Leopold Mozart das Licht der Welt.

Das Wunderkind „Wolferl“ genoss durch seinen Vater eine gewissenhafte, vielseitige und klug gelenkte Erziehung. Konzertreisen führten den klavierspielenden jungen Mozart durch ganz Europa. Im richtigen Augenblick wusste der Vater den virtuosen Zug zugunsten des schöpferischen zurückzudrängen. Mozart wurde zu einem der vielseitigsten Genies der Tonkunst, das auf allen Gebieten der Musik Unvergängliches geschaffen hat. 626 Werke der verschiedensten musikalischen Stile und Arten umfasst das Köchelverzeichnis, das Mozarts Schaffen auflistet. Dazu gehören geistliche und weltliche Musik, vokale und instrumentale Werke.

Kein anderer Musiker aus dem 18. Jahrhundert hat Musik hinterlassen, die ihre Frische so lebendig bewahrt hat und so unmittelbar auf der heutigen Bühne wirkt, wie die Werke dieses wohl größten und bekanntesten Österreichers aller Zeiten.

  DAS WUNDERKIND

1756 – 1791


 1756 

Geburt

Wolfgang Amadeus Mozart wird am 27. Jänner 1756 in Salzburg als siebtes Kind von Leopold und Anna Maria Mozart geboren. Er erhält den Taufnamen Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus, bekannt als Wolfgang oder Wolferl.

 1761 

Erste musikalische Ausbildung

Leopold Mozart zeichnet die ersten Kompositionen seines Sohnes Wolfgang auf, darunter Andante und Allegro. Wolfgang beginnt im Alter von vier Jahren Klavier, Violine und Komposition zu lernen.

 1762 

Erste Auftritte

Wolfgang und seine Schwester Nannerl geben ihre ersten öffentlichen Auftritte, und die Familie unternimmt erste Konzertreisen nach München und Wien.

  1763  

Tournee

Die Familie Mozart unternimmt eine ausgedehnte Tournee durch Deutschland und Westeuropa, die drei Jahre dauert. Während dieser Reisen entstehen Mozarts erste Sonaten für Klavier und Violine sowie seine erste Sinfonie Es-Dur.

 1770 

Studium in Italien

Mozart reist nach Italien und studiert bei Padre Giovanni Battista Martini in Bologna Kontrapunkt. Er wird in die Accademia Filarmonica di Bologna aufgenommen und erlebt die Uraufführung seiner Opera seria Mitridate, Rè di Ponto in Mailand.

 1771 

Rückkehr nach Salzburg

Mozart kehrt nach Salzburg zurück, nachdem sich Hoffnungen auf eine Anstellung in Italien nicht erfüllt haben.


  1772  

Konzertmeister in Salzburg

Wolfgang Amadeus Mozart wird im August zum besoldeten Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle ernannt. Trotz dieser Ernennung reist er weiterhin viel mit seinem Vater und versucht, den engen Dienstregeln in Salzburg zu entkommen.

  1773  

Uraufführung von Lucio Silla und Exsultate

Uraufführung von Lucio Silla und Exsultate, jubilate Während seiner dritten Italienreise, die von Oktober 1772 bis März 1773 dauerte, findet die Uraufführung von Lucio Silla statt, und er komponiert das Exsultate, jubilate. Es ist auch das Jahr seiner dritten Reise nach Wien und der Entstehung seines ersten Klavierkonzerts.  

  1774  

Uraufführung von La finta giardiniera

Am 6. Dezember reist Mozart nach München zur Uraufführung der Opera buffa La finta giardiniera. Diese Reise markiert eine Pause in seinen Versuchen, sich in Salzburg als Musiker zu etablieren.

  1775  

Uraufführung von Il rè pastore

Trotz Bemühungen, sich in Salzburg zu etablieren, erfährt Mozarts Musik, wie bei der Uraufführung von Il rè pastore am 23. April 1775, wenig Zustimmung vom Publikum. Er erlebt wiederholt Misserfolge und reicht schließlich 1777 seinen Abschied ein.

  1777  

Entlassung aus den Diensten des Fürsten

Nach seiner Entlassung aus den Diensten des Fürsten begibt sich Mozart auf eine Reise, um eine neue Anstellung zu finden. Er versucht sein Glück in verschiedenen Städten, darunter München und Paris.

  1778  

Tod seiner Mutter

Am 3. Juli 1778 stirbt Mozarts Mutter. Er kehrt widerwillig nach Salzburg zurück, um die Stelle eines Hoforganisten anzutreten, die er 20 Monate lang leidlich ausübt, bevor er endgültig kündigt.

 1780 

Uraufführung von Idomeneo

Mozart nimmt an der Uraufführung seiner Opera seria Idomeneo in München teil. Nach weiteren Auseinandersetzungen mit dem Erzbischof kündigt er am 8. Juni 1781 seinen Dienst in Salzburg und lässt sich in Wien nieder.


  1782  

Uraufführung von Die Entführung aus dem Serail

Mozart, nun unabhängig und auf der Suche nach Auftraggebern, debütierte am 16. Juli mit diesem Singspiel, das vom Kaiser Joseph II. in Auftrag gegeben wurde und ein großer Erfolg wurde.

  1784  

Eintritt in die Wiener Freimaurerloge

Durch seine Freundschaft mit Otto Heinrich von Gemmingen-Hornberg trat Mozart am 14. Dezember in die Loge ein und wurde am 7. Januar 1785 zum Gesellen befördert, was später Einfluss auf seine Werke, insbesondere auf "Die Zauberflöte" und "Le nozze di Figaro", hatte.

  1786  

Uraufführung von Le nozze di Figaro

Am 1. Mai wurde Mozarts Opera buffa uraufgeführt, die trotz ihres systemkritischen Inhalts vom Kaiser Josef II. freigegeben wurde und das Wiener Publikum überforderte, was Mozarts wirtschaftliche Situation beeinträchtigte.

  1787  

Uraufführung von Don Giovanni

Am 29. Oktober fand die Uraufführung des Dramma giocoso statt, das zu einem Erfolg in Prag wurde und Mozarts finanzielle Lage verbesserte, obwohl sein Erfolg in Wien nachließ.

  1790  

Uraufführung von Così fan tutte

Am 26. Januar erlebte Wien die Premiere dieser Opera buffa, die jedoch nur mäßigen Anklang fand und Mozarts finanzielle Situation nicht wesentlich verbesserte.

  1791  

Uraufführung von Die Zauberflöte

Am 30. September wurde Mozarts große Oper im Theater im Freihaus auf der Wieden in Wien uraufgeführt und erhielt großen Beifall, was eine Hoffnung auf wirtschaftliche Besserung für Mozart brachte, jedoch nicht lange vor seinem Tod anhielt.


  1791  

Tod Mozarts

Wenige Wochen nach der Uraufführung der Zauberflöte wurde Mozart bettlägerig und verstarb am 5. Dezember im Alter von nicht ganz 36 Jahren. Seine Todesursache ist bis heute Gegenstand vieler Spekulationen, darunter verschiedene Krankheiten und sogar Vergiftung.

  1855  

Bestimmung des Grab-Standorts

Im Jahr 1855 wurde der Standort von Mozarts Grab so gut wie möglich bestimmt, was später zur Errichtung eines Grabmals führte. 1859 wurde das Grabmal errichtet und später von der Stadt Wien in die Gruppe der Musiker-Ehrengräber am Zentralfriedhof übertragen.

  1859  

Errichtung des Grabmals

Im Jahr 1859 wurde an der vermuteten Stelle von Mozarts Grab ein Grabmal errichtet, das später zu den Musiker-Ehrengräbern am Zentralfriedhof übertragen wurde. Dieses Grabmal ist heute eine viel besuchte Sehenswürdigkeit.